Das alte Jahr ist vorüber, das neue Jahr beginnt. Noch laufen die Räder im Unternehmen nicht auf vollen Touren. Da bleibt Zeit für das Abstecken der eigenen Ziele und die Jahresplanung 2020.
Was ist mein Ziel – sind meine Ziele – für das neue Jahr?
Es gibt Ratgeber, die empfehlen, sich ein zentrales Ziel auszusuchen, von dem sich alles andere ableitet. Andere wiederum raten zur strukturierten Zielesammlung und Unterteilung in verschiedene Kategorien. Beides hat seine Berechtigung.
Quantitative Jahresplanung
Gehe ich quantitativ oder inhaltlich vor? Zur Messung meines Erfolges sind zählbare Aktionen die einfachste Variante. Mein quantitatives Ziel könnte heißen: Ich möchte jeden Monat eine Pressemitteilung versenden. Das wirkt auf den ersten Blick ein wenig plump – kann aber kreative Momente freisetzen. Ohne inhaltlichen Vorgaben müssen die ausführenden Redakteure kreativ werden. Die geplanten Artikel sollten natürlich die eigenen Geschäftsziele unterstützen. Was im Vordergrund steht sollte man mit der Unternehmensführung klar abgestecken: eigene Produkte promoten und Geschäft fördern, Reputation aufbauen und erhalten, Innovationfähigkeit herausstellen, Marktbekanntheit steigern, Darstellung als attraktiver Arbeitgeber – Personal-Recruiting unterstützen. Vieles ist denkbar.
Inhaltliche Jahresplanung
Gehe ich inhaltlich vor, so klappere ich die Themen ab, was haben wir in diesem Jahr zu bieten:
- Gibt es ein neues Produkt oder Dienstleistung, wann veröffentliche ich im besten Falle – schon hieraus kann ein eigener Portfolio-Jahreskalender entstehen
- schließen wir beachtenswerte Verträge und Partnerschaften ab,
- fördern saisonale Themen mein Geschäft, die ich schon jetzt im meinen Jahreskalender eintragen sollte,
- sind wir auf Veranstaltungen und Messen, die es zu bewerben gilt
- kann ich gesellschaftliche Diskussion für mich nutzen, um das eigene Unternehmen besser zu positionieren,
- werden neue Gesetze auf den Weg gebracht, zu denen mein Unternehmen Stellung beziehen sollte
- welche Personalien gibt es zu berichten,
- was macht mich als Arbeitgeber attraktiv, in Zeiten des Fachkräfte-Mangels, ein nicht zu unterschätzendes Thema
- lege ich mir ein paar Themen für die saure Gurken-Zeit im Sommer zu recht.
Soweit so unübersichtlich. Wenn mein Chef oder Auftraggeber den Jahreskalender für die Zielerreichung nutzt, bietet sich die Eintragung von Prozentangaben bei den Themem an. Auf diese Weise priorisiert man das Wichtige vor dem weniger Wichtigen.
Jahresplanung – Kommunikationskalender
Zu Beginn der Erstellung des Kommunikationskalenders frage ich mich folgendes:
- Welche Zielgruppen möchte ich ansprechen?
- Kanäle und Medien sollten möglichst eng und passend ausgesucht werden (die „Gießkanne“ nervt Journalisten)?
- wie lauten meine Botschaften und spannenden Geschichten (Storytelling)?
- wann soll das stattfinden?
- wer hat was zu tun?
- welches Budget steht mir zur Verfügung?
Um das Ganze in Form zu bringen, nutze ich ein herkömmliches Excel-Format. Hier gibt es zahlreiche MS-Kalender-Vorlagen, die man an seinen Bedürfnissen anpassen kann. Darüber hinaus findet man im Netz viele Muster für Jahreskalender, die meisten sind mit dem einen oder anderen Haken behaftet (zum Teil werden Lizenzgebühren fällig). Ob sich dieser Weg wirklich lohnt, stelle ich in Frage.
Auf geht’s! Das neue Jahr ruft und wir planen zurück.